Archive: Dezember 31, 2011

Bahnchef Grube als Zugbegleiter

Berlin Hauptbahnhof, Silvestermorgen, um 8:50 Uhr am Bahnsteig 14, Abschnitt A-C: Im Wagen 26 des ICE 642 von Berlin nach Düsseldorf sitzt Bahnchef Rüdiger Grube. Zum schlichten Reisen ist er heute Morgen allerdings nicht eingestiegen: Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn verdingt sich auf der Fahrt nach Düsseldorf vielmehr als Zugbegleiter: „Ich weiß sehr wohl, dass viele meiner Mitarbeiter heute arbeiten müssen und da habe ich beschlossen, es ebenfalls zu tun“, sagt der 60-Jährige im Interview mit der Berliner Agentur ET-Media. Mehr erfahren

Papstbesuch in Deutschland 2011

Papst Benedikt XIV, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Christian Wulff, (c) ET-Media

Papstbesuch in stürmischer Zeit:
Bettina Wulff, Bundeskanzlerin Angela Merkel, Papst Benedikt XIV, Personenschutz und Bundespräsident
Christian Wulff auf dem Roten Teppich in Richtung des Limousinen-Konvois, der den Papst von Tegel im
nordwestlichen Teil der Hauptstadt zum Schloss Bellevue in Berlin-Mitte (Tiergarten)  bringt (ca. 8 km).

Alle Fotos zur Landung des Papstes Benedikt XVI auf dem militärischen Teil des Flughafens
Berlin Tegel (TXL): (c) Wagner, ET-Media, Berlin, alle Rechte vorbehalten.

 

 

MS Deutschland im Sommer 2011

Das Traumschiff – echte Familienunterhaltung

MS Deutschland im Sommer 2011Wir schreiben das Jahr 1981. Ronald Reagan zieht ins Weiße Haus ein, der Unrechtsstaat DDR tituliert die BRD noch weitere acht Jahre lang als „Klassenfeind“ und die Bundesbürger zahlen für ihre drei öffentlich-rechtlichen TV-Programme eine GEZ-Gebühr von 13 DM. Der Stereoton war im deutschen Fernsehen zu dieser Zeit noch nicht eingeführt. Am 22. November jenes Jahres startete das ZDF mit der Reihe „Das Traumschiff“ eine mittlerweile 30 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte. Das Reiseziel des luxuriösen Kreuzfahrtschiffes lag bereits in der ersten Folge in der attraktiven, sonnenverwöhnten Karibik. „Von diesem Tag an stand diese besondere und bis dahin unbekannte Form der Familienunterhaltung als Maßstab für die edle Art des Eskapismus und für den Quotenerfolg schlechthin“, sagt Thomas Bellut, Programmdirektor und designierter Intendant des ZDF. Mehr erfahren

(K)eine Hilfe für Griechenland? – Teil 1

Berlin, 16. September 2011: In der kommenden Woche stimmt der Deutsche Bundestag über den erweiterten Euro-Rettungsschirm ab. Damit soll das Ausleihvolumen des ESFS von bislang 240 Milliarden Euro auf gut 440 Milliarden Euro angehoben werden. Dies würde eine Steigerung des deutschen Anteils an den Kreditbürgschaften von 123 Milliarden Euro auf 211 Milliarden Euro bedeuten. Nicht nur die Linke lehnt das Rettungspaket ab, auch Abgeordnete der Regierungsfraktionen von Union und FDP sehen die Abstimmung sehr kritisch: Lesen Sie im Doppelinterview mit den Abgeordneten Alex Funk (CDU) und Oliver Luksic (FDP), wieso Deutschland nicht für „zehn Jahre Party“ zahlen soll und welche Bedeutung „Insolvenzregeln für Staaten“ haben. Mehr erfahren

Berliner Aufschwung statt „sexy“ Armut

Gediegener Altbau, ruhige Einfamilienhäuser und zentral in Ku‘damm Nähe gelegen. Im Berliner Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf lässt es sich gut leben. Wer sich eine Wohnung in Ku‘damm-Nähe, im friedlichen Schmargendorf oder gar am Grunewald leistet, verdient meist gut, ist zwischen 40 und 60 Jahren alt und den diversen Wirtschaftskrisen „von der Schippe gesprungen.“ Hier wohnt das libertäre Bildungsbürgertum, hat der Politologe Richard Stöss herausgefunden. Potentielle Grün-Wähler, die erfolgsorientiert leben, Wert auf eine hohe Lebensqualität legen und durchaus Tendenzen zum Hedonismus haben. Die Wirtschaftskrise findet hier nur in den Zeitungen statt. Das sieht man. Mehr erfahren

Der Charme der Hörspiel-Klassiker

Berlin, 9. Dezember 2010: In den 1950er und 1960er Jahren waren Sie wahre Straßenfeger und begeisterten Erwachsene. Später in den 1970er und 1980er Jahren sorgten Sie dann vor allem für spannende Unterhaltung im Kinderzimmer – jenseits von TV und Videospielen: Die Rede ist von den Klassiker-Hörspielen um den Detektiv „Paul Temple“, den gewitzten Verbrecher „Dickie Dick Dickens“ oder die Geschichten von Jules Verne und Karl May. Sie fesselten Generationen von erwachsenen und auch jungen Hörern an die Lautsprecher der Radios, später dann an die der Schallplattenspieler und Kassettenrekorder. Und die Geschichten haben auch in Zeiten von Internet und Playstation nichts an Attraktivität eingebüßt. Mehr erfahren

Der Saar-Grüne im Bundestag

Berlin, 13. Dezember 2010: Als ich das Büro des Grünen-Abgeordneten Markus Tressel betrete, treffe ich auf einen 1,94 Meter großen Mann, der mit einem dunklen Anzug, einem hellen Hemd und schwarzen, ledernen Schnürschuhen bekleidet ist. Die Haare trägt er kurz und er verzichtet auf einen Bart. Zumindest auf den ersten Blick wirkt er nicht wie ein klassischer, grüner Abgeordneter. Mit seinen früheren Parteigenossen, die 1983 erstmals in den Bonner Bundestag einzogen, hat er optisch rein gar nichts gemein. Der Berater einer PR-Agentur oder der Geschäftsführer eines größeren Online-Unternehmens sieht in Berlin-Mitte durchaus nicht anders aus. Mehr erfahren

Satirischer Kommentar zur Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten

Berlin, 26. Dezember 2010: „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger“, nein, das waren nicht die ersten Worte des neuen Bundespräsidenten Christian Wullf, als seine Weihnachtsansprache am 25.12. den Weg auf unsere TV-Geräte und in das Internet fand. Er beginnt mit „fröhliche Weihnachten“ und arbeitet brav die Themenfelder „Integration von Menschen mit Behinderungen“, „Migranten“, „Soldaten im Kriegseinsatz“, „Ehrenamtliche“, „Verschuldung in Europa“ ab. Zum ersten Mal, und das preisen einige Medien geradezu als weltbewegende Neuheit, sitzt der Bundespräsident nicht an seinem Amtsschreibtisch. Nein, er erdreistet sich zu stehen. Mehr noch: Er lädt gar Publikum in das Schloss Bellevue ein. Mehr erfahren